Heilsgewissheit und Heilssicherheit

Heilsgewissheit meint die subjektive feste Gewissheit der Rettung (= des Heils) durch Jesus Christus in den Menschen, die an ihn glauben. Sie gründet sich darauf, dass
Gott in Jesus Christus eine völlig ausreichende Erlösung geschaffen hat1, dass er dahingehend wirkt, dass ein Gotteskind Gottes Ziel auch erreicht2, so dass es niemand aus Gottes Hand reißen kann3. Die Heilsgewissheit ist ein wichtiges Geschenk Gottes an uns Christen4 und gerade in solchen Situationen bedeutsam, wenn wir versagen: Weil Jesus bereits alles getan hat, können wir zu unserer Rettung selbst nichts beitragen, sie aber auch nicht durch unsere Schuld gefährden5.

Heilssicherheit meint die objektive und durch gar nichts zu beeinträchtigende Sicherheit der Rettung (= des Heils) durch Jesus Christus für die Menschen, die an ihn glauben. Der Unterschied zur Heilsgewissheit besteht im Wesentlichen in der Frage, ob ein Christ durch einen eigenen Entschluss aus dem Glauben aussteigen kann. Einige Bibelstellen6 scheinen in diese Richtung zu deuten. Die Frage nach der Verlierbarkeit der Rettung durch den eigenen Willen wird innerhalb der Gemeindeleitung der FCG Tübingen unterschiedlich beantwortet, wobei die Mehrheit der Gemeindeleitung sie verneinen würde und damit die Heilssicherheit vertritt. Dabei gilt aber:

  • Wer von der Unverlierbarkeit des Heils überzeugt ist wird anerkennen müssen, dass die Bibel mit großem Ernst von der Verantwortung der Nachfolger von Jesus spricht, der Rettung angemessen zu leben7.
  • Wer von der Verlierbarkeit des Heils überzeugt ist wird anerkennen müssen, dass die Bibel sehr deutlich von Gottes Wirken dahingehend spricht, dass Nachfolger von Jesus sein Ziel auch erreichen2.

1 2. Korinther 5,19
2 Philipper 1,6
3 Johannes 10,28
4 1. Johannes 5,13
5 Römer 8,38.39
6 Matthäus 10,22; Johannes 15,2.6; 2. Timotheus 4,10
7 Johannes 15,6